Motorradfahrt zum Gildentreffen Part 1
Der Plan war einfach. Ich mache zwei Wochen Urlaub, besuche meine Schwester und fahre dann von den Niederlanden aus zum Gildentreffen.
Pustekuchen. Nachdem mein Freund ja keine Zeit zum Urlaubmachen hat, hab ich mir das anders überlegt. Nur eine Woche und ein paar zerquetschte. Ich fahr mit dem Motorrad nach Duisburg, alleine ist das zumindest nicht so tragisch.
Der Urlaub wurde dank kranken Kollegen noch einmal eingekürzt und so bin ich dann heute erst losgefahren.
Ziel: Autobahnen vermeiden und ein paar Sachen angucken.
Autobahnen vermeiden geht indem man Landstraße fährt. Da ist ja auch alles gut ausgeschildert, wenn man ungefähr weiß, wie die Käffer heißen an denen man seine Strecke so geplant hat. Doof nur, dass manche Orte angeschrieben sind, und bei der nächsten Kreuzung erst gar nicht mehr erwähnt werden.
Ganz toll ist da der Ort Kirchheim unter Teck (wieso das unter heißt hab ich grad gegoogled, das ist wohl ein Felsen der so heißt).
In diesem Kaff halten sie es nicht für nötig Stuttgart anzuschreiben, sind ja nur 45 km dorthin. An der Autobahn ist das auch nicht nötig, weil man weiß ja, dass man da richtung Karlsruhe fahren muss (komisch nur, dass überall sonst Stuttgart dran steht). Auch der Hinweis nach Esslingen steht nur alle paar Schilder mal da.
Nunja, so machte ich manch Schlenker und statt der von Google Maps errechneten 228 km habe ich dann halt knapp 300 km gebraucht.
Unterwegs hab ich mir dann mal wieder den Blautopf angeguckt, der wieder grün war.
Erkenntnisse:
– mit zwei Katzen im Bett in der Früh aufstehen, macht das wegfahren nicht leichter
– man kann sich auch in der Heimat verfahren.
– Es ist nicht wirklich klar was blöder ist: nix sehen, weil das Visier voller Regentropfen ist, oder nix sehen, weil die Sonne in die Augen scheint und man keine ungeschliffene Sonnenbrille dabei hat.
– meine Kombi ist nur dann regenfest, wenn man das Innenfutter drin lässt. Obenrum war alles trocken untenrum dann doch nicht ganz.
– Einzelne Frauen in Motorradkluft werden in Hotels seltsam angesehen, wenn sie ein Einzelzimmer für eine Nacht haben wollen.
Nunja, immerhin weiß ich wo ich morgen in der Früh hinwill. Das Wetter soll wohl so bleiben. Ich muss mir dann wohl doch noch eine ungeschliffene Sonnenbrille besorgen, oder doch mit meiner normalen Sonnenbrille fahren.
Einzelne Frauen in Motorradkluft (und Helm auf) werden auch an Tankstellen für nen Kerl gehalten.